Heute war es soweit: Mein 1. Multisportwettkampf beim 4. Krebser Duathlon in Krebs bei Dohna. Ich hatte mich schon die ganze Woche darauf vorbereitet, da bei einem Duathlon oder Triathlon Einiges mehr zu beachten ist, als zum Beispiel bei einem einfachen Lauf. So müssen Sachen für mehrere Sportarten gepackt werden, die auch noch zur Witterung passen müssen und es gilt auch strengere Regeln zu beachten, wie etwa das Windschattenverbot beim Radfahren oder das Verhalten in der Wechselzone.
Der Aufbruch
Um von den gestandenen Athleten zu lernen, sind wir früh aufgebrochen. Aufstehen war für 6:00 Uhr angesetzt. Danach ein Frühstück bestehend aus:
- 1 Pott Kaffee
- 1 Schale Müsli mit Naturjoghurt
- 1 Apfel
- 1 Glas Milch
Um 7:15 Uhr ging es dann mit dem Auto Richtung Ortschaft Krebs, die Strecke haben wir natürlich schon am Vorabend bei Google Maps gecheckt. Am Veranstaltungsgelände angekommen, wurde das Fahrrad vom Dach genommen, welches wir dort bereits am Vortag deponiert haben. Das Wetter hat es leider nicht so gut mit uns gemeint, es gab leichten Nieselregen und kühle Temperaturen.
Das Warmup
Nachdem die Startunterlagen besorgt waren, ging es ans Aufwärmen. Zuerst mit dem Rad: Da noch genügend Zeit war, wollte ich eigentlich die Strecke abfahren, aber dummerweise war die Beschilderung noch nicht eindeutig gewesen und daher bin ich falsch abgebogen, so musste ich auf die Routenerkundung verzichten.
Danach war Laufen dran: Auch hier gab es keine Probleme, so dass ich mit viel Zuversicht an den Start gehen konnte.
Zuerst musste das Rad noch in der Wechselzone eingecheckt werden. Zuvor hatte ich mich bereits informiert, dass das Rennrad nach dem Check-In nicht mehr bis zum Rennen aus der Wechselzone entfernt werden darf, daher ist das Warmup vorher durchzuführen.
Nachdem die verbindliche Wettkampfbesprechung um 9:50 Uhr vorbei war, knallte um 10:00 Uhr der Startschuss. Leider etwas unerwartet, da vorher kein wirklicher Countdown erfolgt ist.
Das Tempo hat gleich ordentlich angezogen. Das ist mit den großen Volksläufen, bei denen auch "Onkel Willy" und "Tante Erna" mitmachen, nicht zu vergleichen. Ich konnte allerdings gut im hinteren Feld mithalten. Mit einer durchschnittlichen Pace von 4:30 Minuten pro Kilometer konnte ich die 10 km gut durchhalten. Dies ist nach meinem Jahrestrainingsplan auch eines der Ziele für dieses Jahr gewesen.
Schrecksekunde beim Wechsel
Nach dem Lauf stand nun der Wechsel an. In der Theorie bin ich ihn schon mehrfach durchgegangen, auch kurz vor dem Zieleinlauf habe ich mir nochmal alle Vorgänge in den Kopf gerufen:
- Helm aufsetzen und schließen
- Radbrille aufsetzen
- Schuhe wechseln
- Rad nehmen, aus der Zone schieben und nach der Linie starten
Nun aber musste das aber in der Praxis funktionieren. Schon beim Helm musste ich die erste Schrecksekunde erleben: Ich hatte ihn wahrscheinlich etwas blöd über dem Sattel befestigt, so dass er sich verkeilt hatte. Zum Glück war das Problem nach wenigen Sekunden gelöst. Der Rest klappte wie am Schnürchen, weshalb ich die Wechselzone nach ungefähr 1 Minute und 10 Sekunden wieder verlassen konnte. "Nicht schlecht für das 1. Mal!", denke ich. Zwischenzeitlich waren auch meine Schwiegereltern als Zuschauer eingetroffen.
Die Radstrecke
Da ich mit dem Fahrrad seit bedeutend längerer Zeit trainiere als das Laufen, war dies erwartungsgemäß eher meine starke Disziplin. Daher bin ich auch gut weggekommen und konnte ein paar Plätze gut machen. Soweit so unspektakulär. Nach wenigen Kilometern wurde ich natürlich von den ersten Topathleten mit ihren Zeitfahrmaschinen überrundet, die den Lauf schon viele Minuten vor mir abschließen konnten. Aber mit diesen werde ich mich ohnehin erst in ein paar Jahren messen können.
Mit einem Schnitt von leicht über 30 km/h auf einer welligen Strecke über 37 km finde ich meine Leistung hier in Ordnung. Dies war auch mein erster Radwettkampf auf Zeit überhaupt, da ich bisher nur bei Radtourenfahrten bis 150 km, aber ohne Zeitmessung, dabei war. So war dies auch erst mal eine neue Erfahrung.
Der Einbruch beim 2. Lauf
Eigentlich hätte ich beim Radfahren auch meinen Energievorrat ordentlich aufstocken müssen. Dazu hatte ich eine 750 ml Wasserflasche mit 150 ml Sirup dabei und 2 Fruchtschnitten, deren Verpackung ich bereits vor dem Start geöffnet hatte. Mit dem Essen wollte es aber nicht so klappen, da ich bereits am oberen Limit geatmet habe und ich dummerweise nicht durch die Nase richtig ausatmen kann. Daher blieb nur der Mund für Nahrung und Luft und das verträgt sich nicht wirklich. So blieb nur das Trinken, aber auch hier gab es auf der Strecke nur wenige Stellen wo dies möglich war - am Berg aufgrund der Kondition und auf den Abfahrten wegen der Streckbeschaffenheit.
Der 2. Wechsel klappte wieder gut und ich hatte sogar einige Sekunden weniger gebraucht. Ich hatte nur vergessen, dass Startnummernband zu drehen, was mir auf Ansage aber noch vor Verlassen der Wechselzone gelungen ist.
Der 2. Lauf selbst war aber eine Qual. Durch die andere Belastung beim Radfahren konnte ich erst mit den Füßen nicht richtig auftreten und mit der Atmung hatte ich auch leichte Probleme. Obwohl der Puls recht niedrig war, konnte ich so kein Tempo machen. Daher musste ich mich auf den letzten 3,7 km mit einer Pace von 5:21 min/km begnügen. Entsprechend fertig kam ich auch nach 2 Stunden und 14 Minuten im Ziel an.
Dennoch bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Zum Einen ging es mir primär darum, die Feinheiten des Multisportwettkampfes mit seinen Wechseln zu erfahren und zum Anderen konnte ich mit 4:30 min/km beim 1. Lauf und dem 30 km/h Durchschnitt beim Radfahren meine Leistung durch das Training in den letzten Wochen deutlich steigern - und das trotz Sprunggelenksverletzung und einer längeren Erkältung.
Da kann ich den Einbruch beim letzten Lauf leicht verschmerzen. Hier steht in den nächsten Wochen ohnehin noch ein gezieltes Training an.
Das Ergebnis gibt es hier. Ich bin auf Platz 62.
Das Ergebnis gibt es hier. Ich bin auf Platz 62.
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