Freitag, 31. Mai 2013

Regenrennen bei der 5. REWE Team Challenge

Heute, am 30.05.2013, war die 5. REWE Team Challenge angesagt. Das Ganze sollte zu einem schönen Regenrennen bei 11°C Außentemperatur werden. Es fingt schon damit an, dass ich schon ziemlich durchnässt ankam. Ich stellte mein Fahrrad am Zielort, dem ehemaligen Rudolf-Harbig-Stadion ab und lief dann zum Treffpunkt mit dem restlichen Team zur Centrum Galerie.

Unser Team bestand aus Jana, Jule, Marcel und mir. Gesponsert wurden wir durch Frank Göhler, dem Inhaber des Lettershop Dresden. In der Centrum Galerie hat er uns die Startunterlagen übergeben, außerdem ein Laufshirt und ein leckeres belegtes Brötchen als Zielverpflegung.

Alsdann ging es zum Startareal am Kulturpalast auf der Wilsdruffer Straße. Dort haben wir unser Gepäck abgegeben und sind anschließend auf eine Erwärmungsrunde gestartet. Mittlerweile hatte der Regen auch etwas nachgelassen.

10 Minuten vor dem Start haben wir uns dann in den Startbereich begeben. Da wir einen grünen Punkt auf der Startnummer hatten, konnten wir uns direkt im Leistungsblock einreihen und mussten nicht in das große Gewühle hinter uns. Wie ich später erfahren habe, war die Ersten dann auch schon im Ziel bevor die letzten Läufer auf die Strecke gehen konnten.

Pünktlich zum Start auf die 5 km Runde vom Kulturpalast zum Harbig-Stadion hat es dann auch wieder zu regnen angefangen, was natürlich bei dem abschnittsweise vorhandenen Kopfsteinpflaster mit nahezu profillosen Laufschuhen ein besonderer Spaß ist. So wäre ich kurz nach dem Start auch gleich auf einer, aus Metall bestehenden, Straßenmarkierung ausgerutscht.

Ansonsten ging es aber gut los und ich wurde nicht, wie befürchtet, von den anderen Leistungssportlern des privilegierten Startblocks überrollt. Zunächst sind Jule, Jana und Marcel vorweg, allerdings hatte ich sie immer im Blick und konnte mich mit konstantem Tempo wieder annähern. Auf halber Strecke habe ich wieder auf Marcel aufgeschlossen und kurz vor dem Ziel noch Jana überholt.

Im Ziel war ich dann mit 19m:34s angekommen und habe damit meine Zielzeit von unter 20 Minuten erfolgreich erreicht. Jule war von unserem Team mit 19m:12s die Erste im Ziel, nach mir folgte Jana mit 19m:56s und Marcel mit 20m:30s. Damit haben wir einen sehr guten 9. Platz in der Mixed Wertung erhalten.


Anschließend ging es zum Photoshooting der AOK und danach zum Klamottenholen, da die Kälte langsam wieder von einem Besitz ergriffen hatte. Leider mussten wir hier eine recht lange Zeit warten, da unsere Sachen ganz hinten im größten LKW lagen, was nicht sehr angenehm war.

Zum Abschluss haben wir noch andere Vereinskollegen getroffen und der Siegerehrung beigewohnt, bei der einige Vereinsmitglieder/-innen wieder ordentlich abgeräumt haben. Martin hatte auch wieder Kuchen dabei und Sekt gab es auch.


Trotz der Kälte und dem Regen war es daher eine sehr schöne Veranstaltung und ein großes Danke auch nochmal an unseren Sponsor Frank Göhler vom Lettershop Dresden.

Sonntag, 26. Mai 2013

Auftakt zum Triathlon-Jahr 2013 beim 2. Torgauer Teiche Triathlon

Der kleine November möchte aus dem Mai abgeholt werden. So könnte man das Wetter beim 2. Torgauer Teiche Triathlon beschreiben. Die Tage zuvor bangte ich ob der schlechten Wettervorhersage. 13 Grad und Regen waren angesagt. Am Tag der Veranstaltung sah es noch so aus, also ob Petrus Erbarmen hätte. Das Thermometer stieg auf 14 Grad und die Sonne kam heraus, aber 2 Stunden vor dem Start war es damit vorbei. Der Regen setzte ein und die Temperatur fiel auf 11 Grad.



Gedacht war die Veranstaltung als Generalprobe für den neuen Neo und den direkt am Rad angebrachten Radschuhen für den schnellen Wechsel bei den kommenden Wettkämpfen. Angereist sind wir wieder am Freitag mit Wohnwagen und haben uns gleich auf dem Campingplatz nebenan gemütlich gemacht.

1 Stunde vor dem Start ging es zum Einrichten in der Wechselzone. Da Tina mittlerweile auch eingetroffen war, machten wir uns es nebeneinander gemütlich. Außerdem war noch Thomas Galle mit dabei, der den TV in der Landesliga unterstützt.


Nach Abschluss der Vorbereitungen ging es auf eine kleine Laufrunde zum Warmwerden. Anschließend zwängte ich mich, mittlerweile zum 2. Mal, in meinen Neo und es ging ab zum Start. Der Große Teich bei Torgau hatte ungefähr 17 Grad. Also wärmer als draußen, was die Entscheidung zum Gang ins Wasser positiv beeinflusste.

Dann der Startschuss zu den 500 m Schwimmen. Natürlich erst mal die ganze Technik vergessen, die man sich in den Wochen zuvor mühsam erarbeitet hat. So ging es eher im Wasserballkraul voran -  durch eine schöne Algenschicht. Nach kurzer Zeit habe ich mich aber eines besseren besonnen und einen vernünftigen Rhythmus eingeschlagen. Wenig später beschlug allerdings die Schwimmbrille, so dass eine vernünftige Navigation nur zum nahen Vordermann möglich war. Durch das stürmische Wetter war auch der Wellengang etwas stärker als sonst, was das Atmen teilweise erschwerte.

So ging es dann aber gut voran und brachte die Runde gefühlt recht schnell hinter mich. Aus dem Wasser ging es noch unter den Top 10. Thomas war als 1. draußen. Beim Weg zur Wechselzone habe ich mühsam versucht die Reißleine zu erwischen, was mir aber leider erst am Rad gelungen ist. So habe ich beim Wechsel einiges an Zeit verloren. Der Rest lief aber zum Glück reibungslos. Auch war es von den Temperaturen okay, so dass ich keine zusätzliche Kleidung über den Einteiler gezogen habe. Das Aufsteigen auf's Rad und Anziehen der Schuhe während der Fahrt hat ganz gut geklappt für das 1. Mal unter Wettkampfbedingungen.

Die Radstrecke stand unter der Beschreibung: "20 km Radfahren Richtung Melpitz/ Klitzschen (LPG-Weg) verläuft zu 80% Verbundpflaster, welches an einigen Stellen ein unebenes Profil aufweist (mit Splitt und Sand ist zu rechnen)". Das Pflaster bestand aus 2 Spuren, die durch groben Schotter getrennt waren, so dass ein Überholen nur stellenweise möglich war. Der nasse Untergrund hat die Situation auch nicht besser gemacht. Das Feld war aber schon weit genug auseinander, so dass es nicht wirklich gestört hat. Ärgerlicherweise wurde ich auf der Radstrecke von einigen Athleten kassiert.

Dann kurz vor dem Ziel bei Fahrt raus aus den Radschuhen, was wieder gut klappte und dann absteigen. Hier musste ich feststellen, dass meine Füße stark ausgekühlt waren. Ich hatte kaum Gefühl in den Fußsohlen als ich das Rad die 100 m zur Wechselzone geschoben hatte. Beim Wechsel schnell das Rad abgestellt, Helm ab, Füße trocken rubbeln, Socken und Laufschuhe an und dann ging es weiter auf 2 Runden über 5 km.



Beim Laufen habe ich recht schnell meinen Rhythmus gefunden, so dass es recht unspektakulär bis zum Ende durchging. Nach 1h:14m:4s war Alles vorbei und ich beendete den Wettkampf als 13. Gesamt unter den Herren. Thomas hätte wohl gewinnen können allerdings hat ihm ein Quad des Veranstalters auf der Radstrecke unbeabsichtigt einen Stock zwischen Rad und Bremse gewirbelt, was sich nur durch den Ausbau des Rades beheben ließ. So kam er als 4. mit 1h:06m:38s ins Ziel. Tina wurde 4. unter den Frauen mit einer Zeit von 1h:34m:10s.



Vom ungünstigen Belag der Radstrecke und dem schlechten Wetter abgesehen, war es ein guter Auftakt für das Triathlon-Jahr 2013. Nächste Woche geht es dann bei der Landesliga weiter in Rackwitz.



Hier nochmal die Ergebnisse der TV'ler im Überblick:

Tina Reuter: 4. Platz Damen, 1h:34m:10s
Thomas Galle: 4. Platz Herren, 1h:06m:38s
Silvio Glöckner: 13. Platz Herren, 1h:14m:4s



Freitag, 3. Mai 2013

1. Bahnduathlon des TV Dresden

Am 1. Mai fand der 1. Bahnduathlon des TV Dresden auf der Radrennbahn in Heidenau statt. Die Veranstaltung war als Get-Together, Brick-Trainingseinheit und interner Vereinswettkampf ausgerufen. Es durften allerdings auch externe Sportbegeisterte teilnehmen.

Treffpunkt für Anradelnde war zunächst der Sachsenplatz in Dresden. Dort konnte auch der Kuchen für das leibliche Wohl abgegeben werden, wobei sich meine Frau Sophia bereiterklärt hat, "Kuchen-Taxi" zu spielen.

Nachdem Alle eingetroffen sind, ging es los. Mit genau 16 Radlern konnten wir einen Radfahrverband bilden und so zu 2. nebeneinander herfahren und Radwege ignorieren :-) So ging es zügig nach Heidenau, wo schon der Rest der Athleten wartete. Insgesamt waren es knapp über 30 Duathleten und deren Begleitung.

Geteilt wurde es jeweils in 2 Läufe mit 1km Lauf, 5km Rad und noch 1km Laufen. Pro Durchgang nahmen jeweils ca. 10 Personen teil. Im 1. Durchgang wurde noch nach Anmeldungsreihenfolge und so mit gemischten Leistungsklassen gefahren, während im 2. Lauf nach der Ankunftsreihenfolge des vorangegangenen Wettkampfes gestaffelt wurde.

Bevor es los ging hatte ich mich zur Trockenübung mit dem Rad auf die Bahn begeben. Gerade der Umgang mit den Steilkurven war gewöhnungsbedürftig.

Bei den beiden Durchgängen war ich jeweils in der 2. Gruppe und dort unter den letzten Plätzen. Insgesamt war ich konstant auf dem 20. von 32 möglichen Plätzen. Dies war auch die Premiere meiner neuen Triathlon-Radschuhe.

Nach dem Wettkampf gab es dann lecker Kuchen für alle und von uns noch 2 Kästen Erdinger alkoholfrei. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung für die ich extra aus Nürnberg angereist bin.

Nach Abschluss lies es sich eine große Gruppe nicht nehmen noch eine längere Radtrainings-Einheit dranzuhängen. Zeitlich ging dies aber bei mir nicht mehr und so bin ich mit einer kleinen Gruppe direkt zurück nach Dresden gefahren.















Sonntag, 28. April 2013

16. VVO Oberelbe-Marathon

Lang, kurz, lang, kurz ... Lang!!! Das war heute morgen die Frage nach dem passenden Sportoutfit. Waren es letztes Jahr noch fast 30 Grad, so lagen die Temperaturen in diesem Jahr im mittleren einstelligen Bereich.




Um 05:45 Uhr hieß es aufstehen, dann die Beantwortung der oben genannter Frage und anschließend zum Frühstück. Es gab 2 Brötchen mit Honig und Marmelade. Um 07:13 Uhr ging dann der Zug nach Pirna. Am Bahnhof angekommen mussten noch 500 m zu Fuß bewältigt werden. Eine gute Gelegenheit noch eine Banane zu essen.

Am Startgelände trafen dann nach und nach die anderen Athleten ein. Insgesamt über 2.900 auf der Halbmarathon-Strecke. Dort konnte man sich die Zeit noch mit warmem Tee und den obligatorischen Toilettengängen vertreiben. Auch konnte man sich noch mit Bekannten und Vereinskollegen unterhalten.

30 Minuten vor dem vermeintlichen Start ging es dann ans 15-minütige Aufwärmprogramm. Langsam die Herzfrequenz steigern, ein paar Abschlusssprints und Dehnen. Nach dem Warmup hieß es dann "der Start verzögert sich um 10 Minuten". Also musste man sich noch im Rhythmus der Musik warmhalten.

Um 09:20 Uhr ging es dann los. Mein ambitioniertes Ziel: die 1h:30min knacken. Dazu konnte ich mich auf einen offiziellen Zugläufer konzentrieren. Zu Beginn wollte ich allerdings erst mal schauen, ob es nicht doch einen Ticken schneller geht. Bei KM 3 wurde ich aber eines Besseren belehrt und von der 20 Läufer-starken Gruppe um den Zugläufer eingeholt. Zum Glück konnte ich mich aber dranhängen.

So vergingen die nächsten Kilometer recht locker. An den Getränkepunkten blieb aber kaum Zeit, mehr als 1 Becher zu greifen und diesen auch auszutrinken. Hier kamen mir die niedrigen Temperaturen dann zu gute. Bei KM 7 und 14 gab es außerdem noch jeweils 1 Gel.

Bis KM 19 ging es so relativ entspannt und ohne besondere Vorkommnisse weiter. Dann waren die Energiespeicher offenbar alle, ich fühlte mich irgendwie nicht erschöpft, aber ich konnte das Tempo nicht mehr ganz halten und so vergrößerte sich der Abstand zu den Mitstreitern.



Im Heinz-Steyer-Stadium angekommen, musste noch etwa eine Dreiviertel-Runde gelaufen werden. Auf der Gegengeraden hieß es dann, noch 25 Sekunden bis zur 1:30. Also nochmal die Beine in die Hand genommen, aber leider hat es nicht mehr ganz gereicht: 1h:30min:06sec stand dann auf meiner Uhr.




Leider knapp daneben. Es hat aber trotzdem wieder viel Spass gemacht. Auch wenn die Beine nach der Zielankunft erst mal richtig weh taten und ein Fortkommen nur noch im Schneckentempo möglich war.


Samstag, 27. April 2013

11. Spreewald Marathon 2013

Dieses Wochenende ging es zum 3. Mal zum Spreewald-Marathon nach Lübben. Die Veranstaltung bietet, nicht wie der Name vermuten lässt, eine ganze Reihe von Wettkämpfen. Natürlich stehen auch Läufe auf dem Programm, aber darüber hinaus treten die Freizeit- und Amateursportler auch beim Skaten, Paddeln, Walken, Rad-Einzelzeitfahrten und Radtourenfahrten (RTF) in Burg, Lübbenau und Lübben an. Mittlerweile ziehen die, über das gesamte Wochenende stattfindenden, Diziplinen über 10.000 Sportler aus Deutschland und der ganzen Welt an.

Für uns hieß es am Samstag bei den RTF in Lübben zu starten. Ich auf dem 200 km Rad-Marathon und meine Frau Sophia bei den 45 km. Die RTF finden wie immer ohne Wertung statt. Hier geht es um den Spaß an der Freude. Natürlich fährt man trotzdem ambitioniert, da man hier gut seine Langstreckenausdauer trainieren kann.

Der Aufbruch in den Spreewald war zunächst recht hektisch, da ich gerade unter der Woche in Nürnberg tätig bin. So hieß es am Freitag zuerst nach Hause kommen, das Rennrad nach der Erstinspektion vom Bikeland abholen und die Klamotten in den Wohnwagen werfen. Danach ging es gegen 18:00 Uhr mit Sack und Pack auf die Autobahn. Ziel war die Ankunft bis 20:00 Uhr, um die Startunterlagen noch am Vortag abholen zu können.

Kurz nach der Auffahrt auf die A13 erst mal eine Schrecksekunde. Lautes Rumpeln hinten am Wohnwagen, also auf dem Seitenstreifen anhalten und nachschauen. Offenbar hatte sich das Stützrad gelockert und hatte sich bei voller Fahrt (80 km/h ;-) ) auf die Fahrbahn gesetzt, sodass der Kunststoff auf der Achse leicht abgeschmolzen war. "Muppet"! (Frei nach Chrissie Wellington. Ihre Biographie ist übrigens sehr lesenswert.)

Die Weiterfahrt verlief dann ohne Probleme, sodass wir noch rechtzeitig beim Spreewald-Campingplatz in Lübben ankamen, der direkt neben dem Startort der RTF liegt. Schnell die Unterlagen abgeholt, noch etwas entspannt und dann ab ins Bett.

Am Samstag um 7:00 Uhr hieß es dann aufstehen. Frühstücken, Sportklamotten anziehen, die Räder vom Autodach holen und alles vorbereiten. Gegen 8:00 Uhr ging es dann zum Startort des um 8:30 Uhr beginnenden Rad-Marathons, quer durch den Spreewald. Die Radsportler fanden sich nach und nach ein und wurden vom Moderator schon ordentlich angeheizt.

Dann 8:30 Uhr, die Sonne kam raus, Startschuss. Auf der langen Strecke natürlich nur Rennräder vom Feinsten. Langsam quälte sich die nicht enden wollende Schlange von etwa 500 Rädern unter Polizeischutz durch Lübbenau. Am Ortsausgang nahm das Peleton dann Fahrt auf und zog sich zunehmend in die Länge. Die ersten Gruppen von 10-30 Fahrern, je nach Leistungsstand, bildeten sich. So ging es, schön kreiselnd, konstant zum 1. Kontrollpunkt (KP).

Erwartungsgemäß war dort ein großes “Gewühle”, weil das Feld insgesamt noch recht dicht war.
Nach einer kurzen Stärkung ging es dann weiter. Wieder in eine Gruppe einreihen, kreiseln, die Umgebung genießen und mit dem einen oder anderen Athleten ins Gespräch kommen. So ging es relativ unspektakulär zum 2. und 3. KP. Dort auch wieder Gedränge, da hier andere RTF’s zusammen trafen. War aber nicht so schlimm, da das Gelände recht weitläufig war.

Auf der Weiterfahrt zum nächsten KP reihte ich mich diesmal in eine kleine 4er-Gruppe mit den Ostsee-Haien ein. Mit gemächlichen 35-40 km/h ging es so weiter. Die Windjacke konnte mittlerweile ausgezogen werden, aber für die Ärmlinge war die Temperatur trotz Sonnenschein noch zu kühl.

Nach dem nächsten Zwischenstopp und dem Einsammeln mehrerer überholter Gruppen war das Peleton auf gefühlt 50 Räder angewachsen. So ging es in voller Fahrt nach Lübbenau zum letzten Kontrollpunkt.

Hier mal ein Hinweis an die Autofahrer: Bitte schaut doch mal in die StVO, was Radfahrverbände betrifft. Wenn ein solcher Verband auf eine Hauptstraße einbiegt, haben vorfahrtsberechtigte Fahrzeuge zu warten und nicht, wie der Fahrer eines Stadtgeländewagens, in die Gruppe “reinzurauschen” (passiert war zum Glück nichts). Ansonsten waren die meisten Autofahrer aber rücksichtsvoll.

Kurz hinter Raddusch, bei KM 180, musste ich mich vom Hauptfeld erst einmal trennen. Der Akku war leer. Eigentlich fühlte ich mich noch fit, aber die Beine wollten nicht mehr. Nach ein paar Kilometern langsamer Fahrt und einigen Zügen aus meiner Radflasche, konnte ich meine Leistung wieder abrufen und das Feld auch wieder einholen.

So ging es zum letzten KP bei den Spreewelten. Dort stand lecker Nudel- bzw. Kartoffelsuppe und “Erdinger alkoholfrei” (Gruß an unseren Sponsor) bereit. Aufgrund der Leckereien und der damit verbundenen längeren Pausenzeit, hatte mein Körper leider schon angefangen sich herunterzufahren.

Die letzten 10 km wurden so nochmal zu einer richtigen Herausforderung. Im Einzelkampf schleppte ich mich zurück nach Lübben. Zwischenzeitlich wurde ich noch rasant von einem Teil des ehemaligen Hauptfeldes überholt.

Gegen 15:50 Uhr, nach 7h:20min, 200 km und 6 Zwischenstopps ging es dann ins Ziel, wo meine Frau schon mit einem “Erdinger alkoholfrei” in der Hand auf mich wartete. Ich war geschafft, aber glücklich. Im Zielareal war eine großartige Stimmung. Weit über 4.000 Fahrer waren insgesamt auf den verschiedenen RTF’s unterwegs.

Nach einer kurzen Rast ging es zum “Abkärchern” zurück zum Campingplatz. Anschließend zum Saunieren in die Spreewelten, da wir das Wellnesspaket bei Anmeldung zum Spreewald-Marathon gleich mitbuchten. Übrigens sehr empfehlenswert, dort gibt es ein sehr schönes Saunadorf mit vielen verschiedenen Themensaunen und für Kinder ein Hightlight - Schwimmen mit echten Pinguinen, die auch während der Fütterung betrachtet werden können. Auf dem Weg dorthin, kurz nach 18:00 Uhr, dem offiziellen Zielschluss, quälten sich immer noch ein paar arme Seelen die letzten Kilometer der 200er-Strecke ins Ziel.

Zurück nach Hause ging es dann Sonntag-Mittag. Insgesamt war es wieder eine sehr schöne Veranstaltung und ein entspannendes Wochenende.

23. Karstadt sports Citylauf Dresden

Ursprünglich geplant war heute die Eröffnung der RTF-Saison beim Schneeglöckchenlauf in Ortrand. Aufgrund meiner Anwartschaft auf die sächsische Landesliga im Triathlon wurde aber kurzfristig umgeplant, da der Citylauf zu einer 1. Leistungsmessung dienen sollte und auch für die interne Vereinswertung ausgerufen wurde.

Im Vorfeld ist die Motivation auf den Lauf allerdings erstmal immer tiefer in den Keller gesunken. Letztes Jahr fand der Lauf bei sonnigem Wetter und herrlichen Frühlingstemperaturen statt, sodass in kurzen Klamotten gelaufen werden konnte, damals übrigens mein 1. Halbmarathon. Dieses Jahr sah es aber so aus, dass wir eher im Tiefschnee mit Pelzmantel starten müssten. Die Temperaturen wollten einfach nicht steigen und Frau Holle hatte auch kein Erbarmen.

Am Morgen des Wettkampfes zeigte das Thermometer bei uns in Radebeul -11°C an. Aber es war sonnig und trocken und bis zum Start stieg der Wetterfrosch auf ca. -3°C. Zwar nicht sehr angenehm, aber mit den richtigen Klamotten auszuhalten.

Über Facebook hatte sich, einschließlich mir, eine kleine Gruppe von 4 Vereinsmitgliedern zusammengefunden, die sich die 45min als Zielzeit für die 10km vornehmen wollte, dies entspricht 4m:30s/km. Nach dem Warmlaufen hatte ich mich mit Marcel Immisch am Rathaus getroffen und wir sind dann langsam zum Start gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir dann den Rest, Juliane Kummich und Jana Clement, aufgesammelt und auch noch einige andere Vereinskollegen getroffen.

Nur noch wenige Minuten bis zum Startschuss waren Einige noch mit umziehen beschäftigt, wo ich mich normalerweise schon längst an der Startlinie eingefunden hätte. Hier dachte ich aber, wenn die alten Hasen so eine Ruhe weg haben, dann vertraue ich mal darauf, dass sie wissen was sie tun. Kurze Zeit später machten wir uns dann auf den Weg in den Startbereich und haben uns über den Zaun in die vorderen Reihen gequetscht, 1 Minute vor dem Start. Die Stimmung war wie immer sehr gut unter den Zuschauern und Athleten.

Peng, dann ging es los, insgesamt 22 Starter vom TV Dresden und für mich das 1. Mal im Vereinstrikot. Unsere Absprache war ursprünglich so, dass wir uns erstmal auf 4m:30s/km einpegeln und dann bei der 2. Runde, je nach Reserve, noch eine Schippe drauflegen. Los ging es aber gleich mit locker-fluffigen 4m:10s/km und es fühlte sich richtig gut an. Schon beim Warmup hatte ich das Gefühl, dass heute ein guter Tag wird.

Auf der Wilsdruffer Straße war dieses Jahr ein Wendepunkt, sodass man beim Weg dorthin schon einige der üblichen Verdächtigen vorneweg laufen sehen konnte. Der Motivation tat das aber keinen Abbruch, da es hier um die Bestätigung der eigenen Leistung ging.

Durch den Recht langen Winter konnte ich bisher nur effektiv auf dem Laufband und in der Halle trainieren, sodass ich mir vor Beginn des Wettkampfes kein richtiges Bild meiner Leistungsfähigkeit auf der Straße machen konnte, weshalb ich hoffte mit den 45min an meine Vorjahresleistung anknüpfen zu können. Aber es kam anders.

Nachdem die 1. Runde überstanden war und ich mich noch immer toppfit fühlte, wollte ich es wissen und habe nochmal eine kleine Schippe draufgelegt. Damit musste ich unserer kleinen Laufgruppe leider Lebewohl sagen. Mein nächstes Ziel war Katja Genauck, sie lief etwa 100m vor mir und hatte genau das richtige Tempo. Kurz vor dem Ziel hatte ich mich auf etwa 20m an sie herangekämpft. Mit 42m:16s habe ich dann meine eigenen Ziele weit übertroffen und blicke nun voller Zuversicht in die bevorstehende Wettkampfsaison.

Nach dem Zieleinlauf hat sich ein Großteil der Vereinsteilnehmer im Rathaus zur Siegerehrung eingefunden. Hier haben es wieder einige TV‘ler auf das Siegertreppchen geschafft:
1.Platz:

Holm Große, AK M45-49, 36m:31s
Anton Clauß, AK M Jugend U18, 34m:49s
Katja Genauck, AK W30-34, 42m:21s
2.Platz:

Carsten Neise, AK M30-34, 33m:43s
Andreas Jalowi, AK M35-39, 34m:27s
3.Platz:

Jörg Bozenhard, AK 35-39, 35m:47s
Ottokar Lehmann, AK M55-59, 42m:38s
Kathleen Horn, AK W45-49, 42m:56s
Jana Clement, AK W30-34, 45m:18s
















Montag, 9. Juli 2012

Pleiten, Pech und Gold

Letztes Wochenende sind wir zu unserer 1. autarken Übernachtung mit dem Wohnwagen aufgebrochen. Autark heißt in diesem Fall ohne Campingplatz oder externe Stromversorgung. Ich hatte ja kürzlich geschrieben, dass ich den Spannungswandler im Wohnwagen getauscht hatte und nun auch die Wasserpumpen mit PKW-Versorgung laufen.

Los ging es am Samstag-Abend nach einer Schulung, die ich noch zu absolvieren hatte. Ziel war die 6. Lausitzer Seenland 100, ein großes Multisportereignis in der Lausitz. Wir persönlich haben uns für die Radtourenfahrten (RTF) angemeldet - ich die 200 km und Sophia die 70 km. Startpunkt war das Besucherbergwerk F60, wo unter Anderem eine große Förderbrücke zu bestaunen ist.

Bei unserer Ankunft hatten sich schon viele andere Sportbegeisterte mit ihren fahrbaren Übernachtungsmöglichkeiten eingefunden.

Start mit Pannen

Am Sonntag um 05:30 Uhr war Aufstehen angesagt, da die 200 km-Tour um 07:00 Uhr los ging. Nach einem guten Frühstück mit Kaffee und Müsli ging es zur Startnummernausgabe auf das Veranstaltungsgelände. Die Startnummer war schnell am Fahrrad montiert, sodass ich noch eine kurze Probefahrt zum Aufwärmen machen konnte.




Hier folgte die 1. Ernüchterung. Die Kette rutschte bei Belastung durch. Ich hatte 2 Tage zuvor die Kette gewechselt und wollte eigentlich noch eine Testfahrt machen, da ich schon befürchtet hatte, dass das Ritzelpaket mitgetauscht werden muss, aber wegen des schlechten Wetters bin ich nicht dazu gekommen. Dies rächte sich nun, es gab aber zum Glück Schaltstellungen, bei denen das Problem minimal war.



Nach dem Start setzten sich etwa 100 Radfahrer in Bewegung. Die ersten 10 km wurden wir von einem Führungsfahrzeug begleitet. Danach ging es auf die freie Strecke. Ich bin in der 2. großen Gruppe bis zum 1. Kontrollpunkt bei etwa 22 km gut mitgekommen. 1,5 km nach der Weiterfahrt hatte sich allerdings der Hinterradreifen mit einem lauten Knall verabschiedet. Das bedeutete natürlich, dass ich durch die frühe Verzögerung das gesamte Feld ziehen lassen und die restlichen 180 km nahezu allein bewältigen musste.

Der Reifenwechsel war nach etwa 10 Minuten erledigt. Da es so kurz hinter dem Kontrollpunkt passierte, bin ich nochmal zurück - in der Hoffnung dort eine Luftpumpe zu finden - was aber leider nicht der Fall war. Ich hatte zwar eine Notpumpe mit, die schafft aber nicht ganz den hohen Druck, der für einen Rennradreifen benötigt wird. Es reicht zwar, ist aber für den Rollwiderstand nicht ganz so günstig.

Nachdem ich wieder auf die Strecke konnte, lief es so weit so gut. Bei den folgenden Kontrollpunkten hatte ich  auch einige Mitstreiter einholen können, aber da der Geschwindigkeitsunterschied doch größer war, bin ich allein weiter - was ich auch lieber mache, da ich so den Kopf frei bekomme. Bei so langen Touren ist aber eine Windschattenfahrt doch empfehlenswert, da so bis zu 30% Energie eingespart werden können.

Weitere Probleme blieben nicht aus

Bei Kilometer 68 kam mir eine der großen Radgruppen entgegen, deren Anschluss ich nach meiner Reifenpanne verloren hatte. Ich dachte schon, ich hätte mich irgendwo verfahren und wäre jetzt auf dem Rückweg der Strecke angekommen, da ich mich nicht erinnern konnte, dass bestimmte Streckenabschnitte doppelt befahren werden. Mir wurde ein Zeichen gegeben, dass ich umkehren solle - warum hatte ich aber nicht verstanden.

Kurz davor war allerdings noch eine andere Verfolgergruppe, die ich eingeholt hatte und diese teilte mir mit, dass die Strecke wohl durch die Spree überflutet sei. Die letzten Tage hatte es stark geregnet. Wir mussten also zwangsläufig auch umkehren. Nach einem Blick auf die Karte hatten wir auch eine passable Ausweichroute gefunden. Das Blöde war an dieser Stelle war, dass ich mir am Vortag noch überlegt hatte, mein GPS zu Hause zu lassen, weil ich mich hier voll auf die Streckenmarkierung verlassen wollte. Dies rächte sich nun.

Nach 100 km hatte ich beim Antritt nach einer Kurve nochmal einen Knall vernommen, aber diesmal von vorne. Es stellte sich heraus, dass sich mein Vorderrad gelockert hatte. Tage zuvor musste ich mal das vordere Lager neu fetten und offenbar hatte ich das Rad nicht ordentlich befestigt. Zum Glück hatte ich es es schnell bemerkt, sodass kein Schaden entstanden ist. Das Rad war fix befestigt und es ging weiter.

Nicht ohne noch ein weiteres Problem zu bekommen... Bei einem der vorherigen Stopps hatte sich der Stöpsel vom linken Rohr, der das Lenkerband hält, gelöst, sodass dieses nun fröhlich vor sich hin flatterte. Mir blieb bei dieser Tour aber auch gar nichts erspart.

Hilfe, Wölfe!!!

Der Rest der Tour verlief zum Glück auf technischer Seite ereignislos, sodass ich die schöne Natur der Lausitz genießen konnte. Diese Region hat Einiges zu bieten. Ein sehr gut ausgebautes Radtourennetz, viele Stellplätze für Wohnwaren und -mobile abseits von Campingplätzen und schöne Badeseen, die sich langsam aus den alten Tagebaugebieten entwickeln. Dazu gibt es hier und da viel Wissenswertes über die alte Tagebauregion zu erfahren.

Spannend fand ich eine Begegnung nahe des Kraftwerkes Boxberg in der Nähe des Bärwalder Sees. Dort lief unversehens ein Wolf über den Radweg und die Fahrbahn der angrenzenden Straße. Ich hatte zunächst an einen großen Fuchs oder Wildhund gedacht, aber von der Färbung und Statur bin ich fast sicher, dass es wirklich ein Wolf war, zumal diese seit einiger Zeit in der Region wieder heimisch sind. Ein wirklich schönes Erlebnis. Ich hoffe nur, dass der Radfahrer, der einige hundert Meter zuvor seinen Reifen wechseln musste, davon gekommen ist.

Go for gold

Nach 140 km Jagd nach dem Anschluss an eine größere Gruppe, machte sich die Anstrengung bemerkbar. Ab jetzt war die Zielankunft ein Kampf mit sich selbst. Glücklicherweise konnte ich mich später doch noch einer Gruppe anschließen, aber 15 km vor dem Ziel war dann die Luft raus. Jetzt hieß es quälen. Aber von 200 km erwartet man ja auch nichts Anderes. 8 km vor dem Ziel tauchte dann die F60 im Hintergrund auf. Wie ein großer Magnet lag sie da, mich zum Ziel ziehend, nochmal die letzten Kräfte mobilisierend.



Nach 8 Stunden und 15 Minuten war ich im Ziel. Nach etlichen Pannen und großer Anstrengung war ich kaputt, aber glücklich. Der zweite 200 km Radmarthon in diesem Jahr geschafft. Dafür gab es vom Veranstalter eine Goldmedaille und ein schöne Urkunde.